Der Architekt
Gotthilf Ludwig Möckel wurde am 22.07.1838 in Zwickau geboren. Er absolvierte eine Mauerlehre und studierte anschließend an der Königliche Baugewerkschule in Chemnitz. Er arbeitete als Mauergeselle und Zeichner. 1861 war er Gasthörer am Polytechnikum in Hannover, eine Zeit, die seinen Baustil sehr prägte.
1867 legte er die Prüfung zum Bauhandwerker ab und wurde freier Architekt. Bis 1875 prägte er mit seiner Architektur im neogotischen Stil das Stadtbild von Zwickau. Er zog nach Dresden, um dort vorwiegend Kirchen- und Schlossbauten zu realisieren. Zwei Jahre später beteiligte er sich in Doberan an der Restaurierung des Beinhauses an der Nordostseite des Münsters.
Er lernte Großherzog Friedrich Franz III kennen, welcher in Dresden seine Gymnasialzeit verbrachte und sich für den Architekten und seine Bauwerke begeisterte. Es folgte ein reger Briefwechsel und 1883 der Auftrag zur Restaurierung des Doberaner Münsters.
1896 endeten die Baumaßnahmen an der Kirche; während dieser Zeit war Möckels ständige Anwesenheit erforderlich, weshalb er unweit der Kirche sein Wohnhaus errichte.
1897 ernannte man ihn zum Geheimen Baurat, 1900 zum Geheimen Hofbaurat.
Neben dem Doberaner Münster stellte Möckel in Mecklenburg zahlreiche Bauwerke fertig.


Das Wohnhaus
Die „Villa Möckel“ wurde 1888 von Gotthilf Ludwig Möckel als neogotische Villa auf dem ehemaligen Klostergelände der Stadt Doberan erbaut. Es diente dem Architekten als Wohn- und Geschäftshaus.
Das Doberaner Wohnhaus zeichnet sich architektonisch durch den roten Backstein, Fachwerk, Elemente aus Gusseisen sowie zahlreiche Buntglasfenster aus.
Möckel selbst bezeichnete sein Doberaner Wohnhaus als Dornröschenschloss, in Form von mehreren Fenstern wird das Märchen im Festsaal des Hauses sogar dargestellt.
Die Familie lebte auf drei Etagen, die Küche befand sich im Erdgeschoss mit einem Zugang zum Wirtschaftsgebäude auf dem Hof. Neben der Lebensmittelaufbewahrung, dienten die Nebengebäude als Wäschekammer sowie als Stallgebäude. Das Grundstück wurde durch eine Mauer eingefriedet

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