Die Zeit bis zum 2. Weltkrieg
Nach dem Tod Gotthilf Möckels im Jahr 1915, lebte seine Witwe Emilie Möckel bis zu ihrem Tod 1926 in der Villa. Das Haus wurde leichthin durch einen Hauswart bewirtschaftet. Die Erben mussten sich in den Folgejahren über die weitere Nutzung Gedanken machen, da keines der Kinder in Bad Doberan lebte.
Anfang der 1930er wurde das Haus durch Gauleiter Friedrich Hildebrandt gekauft und der Stadt übertragen. Nachdem für kurze Zeit das Forschungsinstitut für Geistesurgeschichte des Geisteswissenschaftlers und Mitglieds der Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe Herman Wirth im Möckelhaus ansässig war, zog 1934 das Heimatmuseum ein. Die Sammlung soll außerordentlich umfangreich gewesen sein. Im Erdgeschoss des Hauses wurden die standesamtlichen Trauungen durchgeführt.


Nachkriegszeit bis 1980er Jahre
Nach dem Kriegsende 1945 wurden Flüchtlinge und Umsiedler im Möckelhaus untergebracht. In dieser Zeit gingen viele Einrichtungsgegenstände und Exponate verloren.
Bis etwa 1954 beherbergte die Villa die Landwirtschaftsschule, anschließend wurde es für die Sonderschule umfangreich umgebaut, die bis 1980 fort bestand.
Seit Beginn der 1980er Jahre befindet sich wieder das Museum im Gebäude; viele bauliche Veränderungen wurden zu diesem Zeitpunkt bereits wieder zurückgebaut. Im Dezember 1983 fand seit knapp vierzig Jahren die erste Trauung im Hause statt.
Sanierung und Neukonzeption
Von 1998 bis 2004 wurde das Möckelhaus aufwendig saniert und renoviert. Im Zuge dieser Baumaßnahmen ist der ursprüngliche bauliche Zustand des Hauses nahezu wiederhergestellt worden.
Die erste Etage des Hauses steht vollständig der Dauerausstellung zur Verfügung, im Erdgeschoss ist Platz für Sonderausstellungsräume und das Trauzimmer. Insgesamt erstreckt sich das Museum auf drei Etagen.


